breins café - georg breinschmid in der blauen gans


breins café öffnete seine pforten in der blauen gans

ausnahme-musiker georg breinschmid war mit seinem neuen trio "breins café" in der blauen gans zu gast. mit den beiden jungen slowaken frantisek und roman janoska verbindet ihn die lust an klassicher akkuratesse und jazzerprobter improvisation.

georg breinschmids vita als mittdreissiger kennt beeindruckende stationen: wiener philharmoniker, vienna art orchestra, dessen mitbegründer er war, sidemann von archie schepp, charlie mariano, den muthspielbrüdern, thomas gansch, etc.

"Pannonische und französische Gipsy-Tradition, beschwingte Musette und hatschertes Wienerlied-Melos sowie die aus seinem Schaffen nicht mehr wegzuhörende, vor allem rhythmische Balkanophilie sind nicht bloß Formen, die er spielt, sondern mit denen er spielt, in schmetterlingshaftem, freiem Improvisationsflug, über ausgefuchste kontrapunktische Arrangements hinweg. Dazwischen immer wieder aberwitzige Songs wie etwa sein „Komisches Wienerlied“, Breinschmids Hommage an Schönberg und Webern in – wie passender? – Wienerliedform, bei welchen er mit Bravour das Erbe eines Georg Kreisler antritt. Auch sein Faible für die klassische Moderne blitzt bei Brein’s Café immer wieder auf, allerdings nicht gravitätisch-ernst, sondern mit schalkhafter Zerstörungsfreude und sinnlichen Grooves." (aus dem pressetext zur cd)

ich fand das "komische wienerlied" sprachlich wie musikalisch großartig. auch hat mich die spielerische leichtigkeit aller musiker stark beeindruckt, über weite teile des abends ist das ein funkenflug sondergleichen. der lisztsche liebestraum war da eine wunderbare bereicherung.

ein insgesamt vergnüglicher, kurzweiliger und virtuoser abend!

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