Im südwestfranzösischen Städtchen Moissac ist der romanische Kreuzgang St-Pierre fast unversehrt erhalten geblieben. Als Zentrum der benediktinischen Lebensführung ist er gleichermaßen Aufenthaltsort und Symbol für das verlangte In-Sich-Gekehrtsein.
Darüberhinaus ruht im Kreuzgang von Moissac ein Geheimnis, das der Pinzgauer Rainer Straub entdeckt hat. Wichtigstes Ergebnis seiner theoretisch fundierten Suche nach Symbolik dieser Epoche ist die Entdeckung einer Choralmelodie, die um das Jahr 1100 in Südfrankreich gesungen wurde. Straub hat in mühevoller und langwieriger Kleinarbeit die Kapitelle gelesen, die Symbole lokalisiert, mit Tonangaben kombiniert und einen Choral mit 116 Tönen rekonstruiert, der, wie sich dann herausstellte, der Introitus zum Choral zum Hochfest von Peter und Paul ist, dem Schutzheiligen des Klosters von Moissac – die Steine beginnen zu singen.
Bei unseren Freunden Gunda und Johannes Schwaninger vom wirtshaus.kultur.hotel steinerwirt im Zentrum von Zell am See wird am Freitag, 21. Jänner um 19 30 Uhr das Buch vorgestellt.
"Die singenden Steine von Moissac" ist im Pustet Verlag erschienen.
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