Unter Ausschluss der Öffentlichkeit

Fern von Medien und Skandalen wird gearbeitet und gezaubert

Auf der Bühne des Festspielhauses stapeln sich schwere Eisengerüstteile und reihen sich vielzählige Holzrahmen auf den Seiten aneinander. Vom Schnürboden hängen lange, nummerierte Latten herunter, an denen Schweinwerfer eingehängt und Kabel angelegt werden. Schwarzgewandete Männer mit Sicherheitsschuhen und jede Menge Taschen an den Jacken und Hosen schrauben, hämmern, tragen, schieben, heben, kleben, denken, fühlen. Innerhalb kürzester Zeit hat sich der Materialberg in ein schwarz-weißes Bühnenbild gefügt, auf dessen Brettern demnächst den Göttern ihr letztes Licht dämmern wird. Ohne all diese Menschen und deren unendliche Stunden in der riesigen Höhle dieses Theaterraumes findet hier kein Drama statt. Sie sind das Fundament, auf das so mancher Künstler seine luftigen Höhen erreichen kann, sie sind die Handwerker des Zaubers, den die Zuschauer suchen. Ihre Routine verrät ihre Emotionen nicht, aber jeder ihrer Handgriffe ist Teil der großen und kleinen Geschichten, die hier erzählt werden. Auf der Bühne, und dahinter.

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