Vom Träumen in der Stadt


Die ersten Filmmaker in residence von arthotel Blaue Gans und Film:riss Festival 2009, Jakob Breit/Wien und Manfred Rainer/Dublin, über ihr Projekt:


So ein Leben im Hotel, mitten in der Altstadt, ist schon ein ungewöhnlicher Luxus, und die köstlichsten Kalbsbäckchen der Welt können auch ablenken.

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Arbeit ist aber Arbeit, und unsere war es, die Stadt in all ihren Potentialen, die sie ja unbestritten hat, wahrzunehmen, auseinanderzunehmen und neu zusammenzusetzen.

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Leben an einem anderen Ort ist inspirierend, aber dieser Ort kann (für uns) nur dann wirklich Anregung zu künstlerischem Schaffen sein, wenn er lebt, sich verändert.

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Zur totalen Freiheit der Kunst darf es keine Vereinnahmung dieser geben, Kunst bedeutet leben, nicht starres Beharren auf Konservierung eines jeden Ziegelsteins.

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Bürgerliche Mystifizierung und Verkitschung sind zwar mögliche, aber museale und rückwärtsgewandte Arten, Kunst zu sehen und zu zeigen.

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Unser Traum zeigt auch andere Bilder, jenseits von Image, Vermarktung und Disneyland-Ästhetik.

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Realität verändert sich im Traum, unsere Traumstadt liegt in den Wolken, zugleich könnte jede Stadt Traumstadt sein.

Geschichte und Tradition haben hier einen wertvollen Platz und könnten einen tatsächlich attraktiven Ort schaffen, der gestern und heute verbindet, und zum Träumen anregt.
(eb)

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