Mit diesem Auftrag wurden die Studierenden der ersten Klasse für Gartenkunst der Sommerakademie für Bildende Kunst auf Schatzsuche über die Pernerinsel in Hallein geschickt. Die Ergebnisse ihrer Auseinandersetzung mit den unverhofften Entdeckungen konnten bei den Tagen der offenen Ateliers Ende August besichtigt werden.
Zwei der Arbeiten von Véronique Faucheur und Marc Pouzol, die in Berlin ihr Atelier für Landschaftsarchitektur und Gartenkunst, Atelier Le Balto, führen und die Klasse in Hallein geleitet haben, waren im Raum für Architektur im Künstlerhaus zu sehen. Allen gemeinsam ist, dass der Begriff des Gartens neu gedacht wurde. Nicht Dekoration steht im Vordergrund, sondern Transformation: Die Übergänge der Jahreszeiten werden in der Vegetation, die sich je nach Saison verändert, sichtbar. Die dadurch geschaffenen Räume wandeln sich ebenso, und derjenige, der durch sie geht, genauso. Ein Spaziergang im Garten ist also jedes Mal eine neue Erfahrung, der Ort ein Erlebnis.
Für die Gestalter von Le Balto ist Gartenkunst aber vor allem Gartenarbeit, und der Garten ein Ort des Seins. Die fraglose Unterordnung des Gärtners an die Ansprüche und Bedürfnisse, die die Natur vorgibt, ist wohl auch ein Grund für die wachsende Gartenlust rundum. „Meine Frau will einen Garten“ lautet denn auch der Titel des Erfahrungsberichtes eines innerstädtischen Journalisten aus München ohne grünen Daumen. Das ändert sich naturgemäß, im Jahreskreislauf. Wer kein Gartenglück sein Eigen nennt, ist gerade in Salzburg trotzdem reich beschenkt, geht auf die Stadtberge in den Wald und nimmt dort die Veränderung der Zeit wahr. Und sich selbst.
Text: KB / markenredaktion blaue gans salzburg
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