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Leif Trenkler: "Aufbruch zu Bacchus" |
Die Mädels machen Pause. Sind sie unterwegs? Wohin? Warum? Dieser „Restroom“, wie die Amerikaner sagen würden, kommt uns irgendwie vertraut vor. Kennen wir die Bar, die Lounge, das Hotel? Oder sind die beiden bloß auf der Durchreise, im Transit des eigenen Lebens, noch nicht ganz sicher, wohin der Weg gehen soll? Ihr Halt auf dieser Bank scheint jedenfalls vorübergehend zu sein, gleich werden sie wieder aufstehen, weitergehen, weiter tanzen, unaufgeregt feiern, in ihrer zwillingshaften Ausstattung unverkennbar Töchter ihrer Zeit, dennoch bemüht, einzigartig und unverwechselbar zu sein.
Wer sind sie? Sind sie wir? Unsere Kinder? Das sind alles zu viele Fragen für die Flüchtigkeit des Moments, der hier, fast fotografisch, festgehalten wurde. Die Hirnforschung beziffert das Jetzt mit einer Laufzeit von drei Sekunden, schneller noch als gedacht oder gar gefragt werden kann. Augenblicke ohne Vorgeschichte, ohne Fortsetzung, gehören zur Bilderwelt der Träume. Wir sind es gewohnt, das Betrachtete einordnen zu wollen, ihm Bedeutung zu geben, auch in unseren Träumen. Es ist aber eine Welt der Gefühle, des Wunderbaren und somit Unerklärlichen. Ein Moment tiefster Romantik.
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Text KB / Bild: Leif Trenkler / markenredaktion blaue gans salzburg
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