Der internationale Tag des Kusses am 6. Juli ist Anlass für allerlei Kurioses: wir erfahren die – je nach Quelle variierende - Anzahl der Gesichtsmuskeln, die beim Küssen eingesetzt werden, die Namen der Glückshormone, die ein Kuss freisetzt, und die Wahrscheinlichkeit der Erkrankungen, die über den ausgetauschten Speichel übertragen werden. Der Kuss gilt als Ausdruck von Liebe, Freundschaft und Ehrerbietung, oder Verrat. Die Wissenschaft des Kusses, die sowohl physiologische als auch soziale und kulturelle Aspekte erforscht, nennt man Philematologie.
Der längste Kuss der Welt wurde zu Jahresbeginn 2011 mit 46 Stunden und 24 Minuten von einem thailändischen Ehepaar vollbracht. In der Filmgeschichte liegt der Rekord nur mehr im Minuten-Bereich, eher wird Wert auf die Romantik der Szene gelegt. Bei royalen Hochzeiten ist auch diese nicht garantiert, und es werden höchstens Sekunden gezählt (0,4 Sekunden bei Charles und Diana). Dennoch kostet küssen beträchtliche Summen. Es ist also kein Zufall, dass der Kissing Day von einer britischen Zahnversicherung Mitte der Neunziger Jahre erfunden wurde.
Die Kunst des Küssens, das ist etwas ganz anderes.
„Kiss“ lautet der Titel von Pirmin Blums ein-minütiger Magisterarbeit an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, wo er bei Peter Kogler Kunst und digitale Medien studiert und 2005 mit Auszeichnung abgeschlossen hat. Er arbeitet seitdem konsequent mit dem Internet, und spürt dem Rationalen und Intuitiven unter der raffinierten Oberfläche nach. Rote Lippen, küssen?
Text: KB / Bild: markenredaktion blaue gans salzburg
Kommentare
Kommentar veröffentlichen