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© Arno Declair |
Was die Welt im Innersten zusammenhält, sei bei den Salzburger Festspielen für Aug‘ und Ohr dahingestellt.
Dr. Faust ist so klug als wie zuvor, als ihn zur Lebensmitte die große Sinnkrise befällt. Er verschreibt sich der Magie, geht den berühmten Pakt mit dem Teufel ein, und wundert sich, des Lebens trotzdem nicht mehr froh. Zynismus und Zerstörung wohin er sich wendet, er windet sich in seinem Bett, betrunken.
Seine Visionen, ein Getränkeunfall. Auch die anderen Kreaturen des Sommers, die sich dem Zaubertranke hingeben, im Wald der Elfen, finden nicht mehr als lächerlich-lüsterne Verschmelzungsträume. Das träumende Gehirn ist ein emotionales, weiß die Hirnforschung, es funktioniert wie unter Alkohol: enthemmt, launisch, irrational.
So machen es alle, ob sie es anders versprochen hatten oder nicht, ob betrunken oder von Engelszungen eingeflüstert bekommen. Tatsächlich aber sind Paare einander aber häufiger treu als untreu, mehr als 90% der Menschen wünschen sich Treue, so eine Studie aus Hamburg und Leipzig, und verwechseln diese gerne mit Monogamie…
Fiordiligi und Dorabella, Ferrando und Guglielmo, scheitern an ihren eigenen hohen Ansprüchen, aber mit der Ent-täuschung ging auch die Erfüllung ihrer Gefühle einher. Zynisch? Mitnichten. Ein Rausch der Musik.
Text: KB / Bild:© Arno Declair, Birkenstr. 13b, D-10559 Berlin, arno@iworld.de / markenredaktion blaue gans salzburg
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