Diese Nase...

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„Sie gewann die beiden größten Römer ihrer Zeit für sich, und wegen des dritten nahm sie sich das Leben.“

Cassius Dio, Römische Geschichte

Kleopatra, letzte Königin des von Alexander dem Großen begründeten Ptolemäer-Reiches, letzter weiblicher Pharao, regte schon zu ihren Lebzeiten, 69 bis 30 vor Christus, die Phantasien an. Ihr bewegtes Leben als Herrscherin, Feldherrin, Verführerin und Mutter und ihr mysteriöser Tod inspirierte seit der Antike die Chronisten, Komponisten, Maler und Filmerzähler.

Die Aura der Kleopatra regte auch Cecilia Bartoli an, als erste Frau an der Spitze eines Festivals in Salzburg ihr Programm für die Pfingstfestspiele unter das Motto der tausend Gesichter aus Ägypten zu stellen. Weil sie selbst keine Scheu vor Experimenten hat, wird die italienische Sängerin in der Händel-Oper „Giulio Cesare in Egitto“ die künstlerische Reise auf der Bühne eröffnen (und im August als letzte Opernaufführung die Sommerfestspiele beschließen).

Die erste Premiere erzählt vom Liebespaar Kleopatra und Julius Cäsar. Das weitere Programm widmet sich den tausend anderen Facetten einer Frau, deren Name und Charakter ebenso verteufelt wie ihre Legende über Jahrtausende bis heute weitererzählt wird. „Während der Revolution vom 25. Januar 2011 erstand Kleopatra in den Frauen Ägyptens wieder auf“ beschreibt die Schriftstellerin Salwa Bakr die fortlebende Kraft dieser starken Frau. An der Spitze ihres Landes wird sie dennoch nicht mehr so schnell stehen.

Text: KB /  Karin Buchauer   /   Bild: © classicmovies.org  /  markenredaktion blaue gans salzburg

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