Die vielen Weltwunder

© KB

Die älteste Überlieferung einer Liste von Weltwundern geht auf den griechischen Geschichtsschreiber Herodot zurück, der um 450 v. Chr. in seinem einzig erhaltenen Werk, den Historien, eine Vielzahl von Themen wie Geographie, Völker, Kulte und bedeutende Herrscher behandelt. Auch nach ihm bemühten sich reisende Gelehrte, Sehenswürdigkeiten aus aller Welt zu erfassen und ihrem Publikum näher zu bringen.

Seit 1972 erhebt die UNESCO, die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, im Rahmen ihrer Welterbe-Konvention die Liste herausragender Kultur- und Naturstätten als Erbe der gesamten Menschheit. Das Objekt mit der Referenznummer 784 ist seit 15 Jahren Welt- kulturerbe: die „Historische Altstadt Salzburg“. Ein Titel, der die einzigartige Verbindung von Stadt und Landschaft, Natur und Kultur, Geschichte und Gegenwart in Salzburg würdigt. Mit ihren vielen Baustilen ist die Altstadt eine architektonische Schatzkiste, die vom Denkmalamt streng gehütet und geschützt wird.

Es gibt kaum eine Epoche, die in Salzburg nicht ihre baulichen Spuren hinterlassen hat. Die vom Welterbe gewürdigte Fläche umfasst aber auch die Stadtberge Salzburgs: Kapuzinerberg, Festungsberg und Mönchsberg. Letzterer übt eine besondere Faszination aus, ragen die schroffen Wände des Konglomerat-Gesteins doch unmittelbar aus dem Festspielhaus heraus. Siegfried Fruhauf, artist in residence im artHOTEL Blaue Gans, hat den Mönchsberg bei Nacht besucht und belichtet, seine Bilder sind Teil der Sammlung des Hauses. Das KunstGASThaus, das mitten im Ensemble der historischen Altstadt auf eine lange Geschichte zurückblickt, wurde erstmals 1350 urkundlich erwähnt. In den Chroniken, die vom Bauernkrieg im Jahr 1525 erzählen, wird von einem Bürger berichtet, der während der Beschießung keck über dem heutigen Herbert-von-Karajan-Platz ging. Just vor dem „Fasan“ verfing sich eine Kanonenkugel, die vom Himmel herab schoss, in seinen bauschigen Mantel, ohne den Mann zu verletzen.

Ein Ereignis, das wert befunden wurde, vermerkt zu werden, auch wenn der Bauer den ihm fremden Fasan des Gasthausschildes als Gans mit blauem Federkranz zu erkennen glaubte. Das heute am Haus hängende Schild, eine aus Blech geschnittene Gans im Blattkranz, datiert die Österreichische Kunst-topographie in den Anfang des 19. Jahrhunderts, den schmiedeeisernen umrankten Arm um das Jahr 1600. Die Blaue Gans, ein Ort der wundersamen Geschichten und Teil des Weltkulturerbes in Salzburg: von universaler Bedeutung!

Text & Bild:  KB /  Karin Buchauer   / markenredaktion blaue gans salzburg

Kommentare