Jeder schimpft über das Wetter, aber keiner tut was dagegen, soll der Schriftsteller Mark Twain gewettert haben. Nun, der Wonnemonat Mai hält derzeit, was er verspricht: Der nächste Schwung Blumen blüht, die Abende werden lauschig. Es gilt, Feste zu feiern. Hochzeiten, Jubiläen, den Tag und die Nacht, den Heiligen Geist von Pfingsten.
Cecilia Bartoli, die 22-jährig mit einer Hommage an Maria Callas erstmals die Aufmerksamkeit der Dirigenten Herbert von Karajan, Daniel Barenboim und Nikolaus Harnoncourt erreichte, singt im zweiten Jahr der Pfingstfestspiele unter ihrer eigenen Leitung die Paraderolle der Callas.
In Bartolis „Norma“ wird die Schönheit des Belcanto aus Bellinis Oper erlebbar, dank einer neuen kritischen Edition der Partitur, welche zahlreiche Anmerkungen des Komponisten sowie traditionell vorgenommene Striche restituiert, und auf historischen Instrumenten des Orchestra La Scintilla gespielt wird. Auch Richard Wagner, dessen Geburtstag sich am 22. Mai zum 200. Mal jährt, war ein leidenschaftlicher Verfechter des italienischen Belcanto.
Die rauschhaften Gefühle, für die die Oper erfunden wurde, sind auch in der Literatur zu finden. „Rausch und Ekstase“ sei das heimliche Motto des Literaturfest Salzburg, verraten ihre Organisatoren Christa Gürtler, Jochen Jung und Klaus Seufer-Wasserthal, und beziehen ihr heimliches Hauptquartier im artHOTEL Blaue Gans. Im KunstGASThaus gibt es zwar keine Pasta alla Norma (das Rezept verrät Cecilia Bartoli hier, ganz zum Schluß) aber eine neue, sonnige Speisekarte, die im Gastgarten genossen werden kann. Wer will, kann noch bis in die Nacht in der Blauen Gans bleiben, wenn Lucy McEvil fragt „Ekstase … und dann?“
Text: KB / Karin Buchauer / Bild: © Decca Classics / markenredaktion blaue gans salzburg
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